Geburtsbericht meiner schönen Hausgeburt
Geburtsbericht unserer schönen Hausgeburt. Wir wurden die ganze Schwangerschaft über von meiner Hebamme betreut. Mit 2 Kindern und zu Corona Zeiten war das wirklich ein Traum! Sie betreute uns durchgehend bei uns zu Hause und alles verlief reibungslos. Einer Hausgeburt stand somit nichts im Weg (Bis auf die Lage des Kindes.. Meine Kinder turnten bis kurz vor ET von SL in BEL oder lagen einfach quer)!
Das Baby war am Tag zuvor (11.02.2021) schon sehr ruhig im Bauch. War es etwa die Ruhe vor dem Sturm?! 😊
Mein Mann und ich hatten am 12.02.2021 Jahrestag. Wir haben darüber gesprochen, wie schön es sei, wenn das Baby am gleichen Tag kommt. Anderseits hoffte ich, dass ich nicht so weit über den errechneten Termin gehen würde. Immerhin war ich bis zum Schluss noch recht fit und wer hätte es gedacht, wir waren mittlerweile bei ET+7 angekommen und es war der 12.02.2021.
Nachts um 2:28 Uhr wurde ich von leichten Wehen geweckt. Von Schmerzen konnte man noch nicht sprechen, nur ein leichtes Ziehen, das sich immer wiederholte. Ich hatte vorher schon häufiger das Gefühl, es könnte jeden Moment beginnen, aber diesmal war ich mir sicher.
Ich wurde etwas nervös und wollte eigentlich noch versuchen zu schlafen, was mir jedoch nicht gelang. Ziellos lief ich von Raum zu Raum, legte irgendwann die Wäsche zusammen und räumte ein wenig auf. Mitten in der Nacht! Letztendlich blieb ich im Wohnzimmer und schaltete einen Film ein.
Innerhalb von wenigen Minuten döste ich ein, wurde jedoch immer wieder durch Wellen geweckt. Dennoch hielt es mich nicht davon ab, entspannt wieder einzuschlafen.
Gegen 7 Uhr wachten mein Mann und die Jungs auf und starteten den Tag wie gewöhnlich. Ich schaltete meine Playlist für Geburtsmusik ein und freute mich auf die bevorstehende Geburt.
Nach dem Frühstück gegen 8 Uhr rief ich meine Hebamme an und sagte den CTG Termin im Geburtshaus für mittags ab. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits Wehen im regelmäßigen Abstand von 4 Minuten. Diese waren auch jetzt noch nicht schmerzhaft, sodass ich mich währenddessen sogar unterhalten konnte. Wir verabredeten uns um 15:30 Uhr bei uns zu Hause, sollte ich mich nicht vorher erneut melden. Die Zeit verging schnell und wir bauten vorsorglich den Geburtspool auf und füllten ihn mit warmem Wasser.
Gegen 13:30 Uhr wurde es langsam unangenehm und so stieg ich in den Pool. Ich musste die Wehen bereits veratmen und konzentrierte mich voll und ganz auf mich und mein Baby.
Um mich herum turnten meine zwei kleinen Jungs, während mein Mann sich hervorragend um uns alle kümmerte.
Um etwa 15:35 Uhr traf unsere Hebamme ein. Für eine Untersuchung stieg ich aus dem Pool. Der Befund: 3–4 cm Muttermundsöffnung und alles war weich. Mein erster Gedanke war, dass es bei gleichem Befund bei der letzten Geburt noch ungefähr 11 Stunden dauerte. Zeitgleich wurden die Wehen sehr schmerzhaft und fast unerträglich. Ich hoffte, dass es diesmal schneller gehen würde.
Anschließend stieg ich sofort wieder ins Wasser, wodurch es wieder angenehmer wurde. So konnte ich mich auf die Geburt konzentrieren und war wieder voll dabei.
Nur 30 Minuten später, hatte ich das Gefühl mitschieben zu müssen. So schnell? Ich fühlte mich etwas überrumpelt. Als Kopfmensch brachte mich das etwas aus dem Konzept. Wieder dachte ich an meine letzte Geburt, doch dank meiner Hebamme fand ich zurück zu mir und hatte wieder Vertrauen und den Fokus auf die Geburt. Fazit: JEDE Geburt ist individuell und nicht vergleichbar.
Die Wellen wurden stärker und länger.
Ich hatte das Gefühl, dass ich es nicht mehr lange aushalten würde und verspürte einen stärkeren Druck nach unten. Meine Hebamme rief eine zweite Hebamme zur Unterstützung. Sie traf gegen 16:45 Uhr ein.
Ich versuchte die Wellen zu veratmen. Nach einiger Zeit konnte ich nicht mehr ohne mitzuschieben.
Ich hörte wie meine Hebamme sagte : „Geh nach deinem Gefühl. Du kannst gerne auch mal tasten“. Ich spürte einen Kopf und eine drückende volle Fruchtblase. Ich konnte es kaum glauben.
Ich empfand es wie eine kleine Ewigkeit, da die Fruchtblase nicht platzen wollte und der Druck enorm war. Endlich machte es plopp! Eine Wehe später wurde der Kopf geboren. Was mir in diesem Moment nicht bewusst war: Unser Baby war ein Sternenguckerbaby! Die nächste Wehe folgte und mein Kind gleitete in meine Hände. S. wickelte schnell die Nabelschnur vom Hals des Babys und half mir, das kleine Wunder auf meine Brust zu legen. Geburtszeit 17:15 Uhr. Wir hatten es geschafft. Dass es am Ende so schnell ging, hatte ich nicht erwartet. Ich platzte fast vor Neugier, da wir bis zur Geburt nicht wussten, welches Geschlecht ich unter meinem Herzen trug. Wir schauten vorsichtig nach. Siehe da. Nach den beiden Jungs hatten wir nun ein Mädchen. Wenige Minuten später traf Esther ein und hielt diese für uns magischen Momente in ihren Bildern fest.
Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung. Es war eine wunderschöne Geburt mit meinen Liebsten, mit großartigen Hebammen und mit der besten Fotografin. Ich hätte es mir nicht schöner vorstellen können.
M 🤍
12.02.2021
17:15 Uhr
52cm 3260g
Ihr fragt Euch, wie die Begleitung durch eine Geburtsfotografin aussehen mag? Dann schaut mal hier